Blick von der Südrampe des Sellajochs (23.07.2012)

Langkofelgruppe

Langkofel / Sasso Lungo
(3179 m)

Plattkofel / Sasso Piatto
(2969 m)














Mit freundlicher Genehmigung des ADAC 1999


Der Langkofel ist der Hauptgipfel der Langkofelgruppe in den Grödner Dolomiten und ein bekannter Kletterberg. Der Name "Langkofel", ladinisch "Sasslonch", italienisch "Sasso Lungo", bedeutet jeweils "Langer Berg". Die Langkofelgruppe ist fast kreisrund und innen weitgehend hohl. Im Nordosten, Osten, Süden und Westen ist sie von hohen Felsmauern umgeben, nur nach NW hin ist sie geöffnet. Entstanden ist sie in der Zeit der frühen Trias (vor ca. 230 Mio. Jahren) als Korallenriff im tropischen Flachmeer, wobei sich an der Außenseite des Riffs harter Kalkstein bilden konnte, während das Gestein im Innern morsch blieb und nach der Hebung des Gebirges rasch ausgewaschen werden konnte. Erhalten blieb der Gebirgskranz aus (im Uhrzeigersinn) Langkofel, Langkofeleck, Fünffingerspitze, Grohmannspitze, Innerkoflerturm, Zahnkofel und Plattkofel. Kurz vor dem Sellajoch (Passo Sella, 2180 m) kann per Seilbahn die Langkofelscharte (2685 m, Toni-Demetz-Hütte) zwischen Langkofel und Fünffingerspitze erreicht werden, wodurch auch für einfache Wanderer mit guter Ausrüstung eine Umrundung des Langkofels mit beeindruckendem Blick auf Sella, Marmolata und Seiser Alm in hochalpiner Landschaft möglich wird. Nach einem steilen Abstieg mit Blick zur Seiser Alm erreicht man zunächst die Langkofel-Hütte (2258 m). Hier kann man sich entscheiden, ob man weiter um das Langkofelmassiv wandert oder zur Seiser Alm weitergeht. Wenn man sein Auto beim Parkplatz vor dem Sellajoch abgestellt hat, wird man sich für den Rundweg entscheiden. Der Weg bleibt eine ganze Weile eben, bevor es zu einem kurzen steilen Anstieg kommt. Hier kann man sich wieder entscheiden, ob man auf schmalem Weg dicht am Hang oder etwas tiefer den Rundweg fortsetzt. Beide Wege finde ich schön. Nach einem weiteren steilen, steinigen Anstieg erreicht man dann die Comici-Hütte (2153 m). Von dem nun folgenden Wegeabschnitt hat man schöne Aussichten zum Grödner Joch und zum Sellajoch, zum gesamten Sellamassiv. Nach der mehrstündigen Wanderung ist der letzte Abschnitt durch die "Steinerne Stadt" noch etwas mühsam. Hier konnten wir jedes mal Kinder mit ihren Eltern bei ersten Kletterversuchen an kleinen Felsen beobachten.
Nachdem wir die Runde um den Langkofel nun schon dreimal zurückgelegt haben (2003, 2004 und 2005), sind wir 2007 einmal die Runde um den Plattkofel gegangen. Auch sie beginnt mit der Seilbahn zur Langkofelscharte. Bei der Toni-Demetz-Hütte (2645 m) beginnt dann zunächst wieder der Abstieg zur Langkofelhütte (2253 m). Nach einem weiteren Abstieg in Richtung Seiser Alm steigt dann der Weg zunächst allmählich an, verläuft dann fast in der Ebene, um dann beim letzten Stück bis zur Plattkofelhütte (2300 m) noch einmal ziemlich stark anzusteigen. Von nun an bewegt man sich fast entlang der Höhenlinie bei 2300 m es geht nur wenig auf und ab. Die Abschnitte sind jetzt auch etwas kleiner, man erreicht relativ schnell nacheinander die Pertini-Hütte (2300 m), die Friedrich-August-Hütte (2300 m) und die Saleihütte (2225 m). Dann geht es schnell zurück zum Parkplatz bei der Sellajochhütte in 2180 m. Wir haben uns für die Wanderung viel Zeit gelassen, um viel zu sehen und zu fotografieren. Um 8.40 Uhr sind wir mit der Seilbahn gestartet, um 9.00 Uhr mit der Wanderung und nach genau 7 Stunden haben wir den Parkplatz um 16.00 Uhr wieder erreicht. Auch diese Wanderung können wir sehr empfehlen.
2013 wollten wir die Plattkofelrunde erneut gehen. Da allerdings bei der Langkofelscharte und auf dem Abstieg noch Schnee lag, sind wir nur den König-Friedrich-August-Höhenweg von der Talstation der Seilbahn bis zur Plattkofelhütte und zurück gegangen.
Die Langkofelgruppe ist auf Grund ihrer Höhe von fast 3000 m auch aus größeren Entfernungen gut zu sehen, vom Schlern und der Seiser Alm, aber natürlich auch aus größerer Höhe, wie vom Sass Pordoi oder Piz Boé.


Orientierungstafel an der Talstation der Seilbahn zur Langkofelscharte (27.07.2013)
    


Blick vom Sass Pordoi (19.07.2003)


Blick vom Sass Pordoi (19.07.2003)

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