Der Pilatus ist
ein Berg der Schweizer Alpen in der Nähe von Luzern. Die
Pilatusbahn (PB), die steilste Zahnradbahn der Welt, führt
mit einer maximalen Steigung von 48% von Alpnachstad (436 m) auf
2070 m (Fahrpreis 2002: 58 CHF, mit ADAC-Karte nur
46,40 CHF; 2009: 64 CHF bzw. 41,30 €, Parkplatz: 5,00 CHF). Die Fahrt allein ist bereits ein Erlebnis, wegen
einiger Felsabgründe aber vielleicht auch nicht jedermanns
Sache. Von Luzern her ist der Berg mit einer Gondelbahn (Kriens-Krienseregg-Fräkmüntegg)
und einer Seilbahn (Fräkmüntegg-Pilatus) erschlossen. Dies
ermöglicht eine wunderbare Rundreise von Luzern auf den
Pilatus (Seilbahn oder Wanderung), danach mit der
Zahnradbahn nach Alpnach und via Dampfschiff aus der
Jahrhundertwende zurück nach Luzern. Dem Besucher bietet
sich auf der Spitze eine fantastische Rundsicht über den
Vierwaldstättersee.
Der Sage nach erhielt der Berg seinen Namen, weil im
Gipfelsee, dem Oberalpsee, Pontius Pilatus seine letzte
Ruhestätte fand. Überall, wo man seine Leiche zuvor
bestatten wollte, traten heftige Stürme auf. Deshalb wurde
ein hoher Berg wie der Frakmont ausgewählt, auf dem ohnehin
fortwährend Unwetter toben. An jedem Karfreitag soll der
römische Statthalter von Judäa aus seinem nassen Grab
steigen und in vollem Ornat zu Gericht sitzen. Bis ins 16.
Jahrhundert hatte der Stadtrat von Luzern das Besteigen des
Berges unter Androhung von Strafen verboten. Pilatus sollte
im Gipfelsee nicht gestört - und keine Unwetter
heraufbeschworen (!) - werden.
Der höchste Gipfel des Pilatusmassivs ist das 2128 m hohe Tomlishorn, ferner gehören dazu die Gipfel Esel (2119
m), Klimsen (1907 m), Matthorn (2041 m) und
Widderfeld (2076 m).
Der Pilatus ist auch sehr schön von der gegenüber liegenden
Rigi zu sehen. Vom Hotel Pilatus-Kulm führt ein schöner Weg
zum höchsten Gipfel, dem Tomlishorn. Er ist als
Natur-Lehrpfad gestaltet, denn fast alle verschiedenen dort
wachsenden Alpenpflanzen werden mit einem kleinen Schild
erklärt, wobei viele Arten sogar mehrfach beschrieben sind.
Wenn man also einmal etwas übersieht, erkennt man es an der
nächsten Stelle. Vom Gipfel hat man eine schöne Rundumsicht.
Während wir 2002 wegen der Wolken allerdings kaum ins Tal
sehen konnten, hatten wir 2009 großes Glück: Wir konnten
sehr schön Luzern mit der Kapellbrücke, den
Vierwaldstättersee und die Rigi gut erkennen.
Im Sommer 2009 hatten wir das Glück, beim Hotel einem
Alphornbläser zu begegnen, der dort wiederholt kleine
Melodien spielte und bereitwillig Auskunft zu seinem
Instrument gab. Hier eine kleine Hörprobe (mp3-Datei 944 kB):
Ausschnitt aus einer
Orientierungstafel auf dem Pilatus Kulm (14.07.2009)
Blick
zum Esel (14.07.2009) |