Der Schneeberg ist
ein markanter Berg in den Niederösterreichisch-Steirischen Kalkalpen mit zwei
Gipfeln: dem Klosterwappen mit 2076 m und dem Kaiserstein mit 2061 m. Es sind
die östlichsten Zweitausender der Alpen, bevor sie zum Wiener Becken abfallen.
Zusammen mit der Rax (2007 m) bilden die Gipfel die Hausberge von Wien, das etwa
65 km Luftlinie entfernt ist.
Ausgangspunkt für den Aufstieg ist Puchberg am Schneeberg (577 m). Von hier aus
verkehrt seit 1897 die Schneebergbahn auf einer 9,7 km langen Strecke. Der
Bergbahnhof Hochschneeberg hat eine Höhe von 1795 m, der Höhenunterschied wird
mit einer maximalen Steigung von 19,7% in 52 min überwunden . Die Schneebergbahn ist die
längste Zahnradbahn Österreichs. In der Regel fahren die dieselbetriebenen
Salamanderzüge, zu bestimmten Zeiten aber auch noch Nostalgiezüge mit Dampfloks. Bei großem
Andrang an Tagen mit schönem Wetter fahren noch Züge jeweils 3 min nach den
fahrplanmäßigen Zügen. Das ist sehr hilfreich, da es keine Stehplätze gibt. Die
Plätze können also in kurzer Zeit ausverkauft sein, da man die Plätze auch im
Internet buchen kann. Auch beim Kauf der Rückfahrt muss man sich sofort auf die
Zeit festlegen. 2010 kosteten Berg- und Talfahrt zusammen für einen Erwachsenen
32,- € (37,-€ ab 2017). Seit 2009 gibt es einen richtigen Bahnhof Hochschneeberg direkt neben
dem Berghaus Hochschneeberg. Bis dahin gab es nur einen nicht überdachten Halt
etwa 100 m vor dem neuen Bahnhof. Wer genügend Zeit hat und das Geld sparen
möchte, kann auch auf einem Wanderweg parallel zur Strecke das Plateau
erreichen.
Wenn man nun zum Gipfel wandern will, geht es zunächst aufwärts, um dann zur
ersten Hütte (Damböckhaus, 1810 m) wieder etwas bergab zu gehen, die man nach
etwa 20 min erreicht. Von hier aus erreicht man auf einem zum Schluss etwas
steileren Weg nach etwa 50 min die Fischerhütte (2049 m) auf dem Kaiserstein.
Nach einer kurzen Kammwanderung (bei uns wegen vieler Fotostopps erst nach 25
min) erreicht man dann den höchsten Gipfel, das Klosterwappen auf dem
Hochschneeberg mit 2076 m. Der Abstieg von hier aus ist steiler und schwieriger,
weil der Weg sehr schmal und zum Teil ausgewaschen ist, es geht etwas mehr
querfeldein. Dafür ist die Blumenpracht sehr schön. Nach einer knappen
Stunde erreichten wir wieder das Damböckhaus. Nun war es nur noch ein kurzes
Stück zum Ausgangspunkt. Die Elisabethkapelle konnten wir wegen
Restaurierungsarbeiten nur durch die Gittertür sehen, dafür lohnt sich ein
Besuch des Berghauses Hochschneeberg. In den schönen historischen Räumen sind
auch viele Dokumente aus der Geschichte ausgestellt.
Einen schönen Überblick über das Gebiet des Schneebergs erhält man
auch von der Doppelreiter-Aussichtswarte am Semmering
Bahn-Wanderweg.

Hochschneeberg mit dem Klosterwappen (21.07.2010)

Schneeberg mit dem Kaiserstein (21.07.2010) |