Die Straße über den Tendepass verbindet die Seealpen (Frankreich)
mit den Ligurischen Alpen (Italien), im weiteren Verlauf also
Ventimiglia am Mittelmeer mit Cuneo. Die zwölf Kehren auf der
Nordrampe sind auf der gut ausgebauten Straße leicht zu fahren. Am Pass endet
aber die asphaltierte Strecke. Dann beginnt der interessanteste und
schwierigste Teil der Strecke mit 46 Kehren. Unten beginnt diese
Strecke an der letzten Kehre der Zufahrtstraße zum Tendetunnel. Da
wir im Urlaub bereits eine Reifenpanne hatten, haben wir den Hinweis
von Harald Denzel, diesen Teil der Straße möglichst mit Geländewagen
zu befahren, beherzigt und deshalb schweren Herzens auf die
komplette Überfahrt verzichtet. Wir sind von Frankreich kommend
durch den 3182 m langen Tendetunnel gefahren und dann die Nordrampe
zum Pass gefahren. Vom etwas tiefer liegenden Parkplatz haben wir
anschließend das Areal erkundet. Neben dem Fort Central steht die
Orientierungstafel, von der man schon einen schönen Blick zur
Südrampe hat. Wir sind dann noch zum Fort Tabourde gewandert. Von
diesem Weg hat man dann immer bessere Ansichten der Südrampe, die
komplett vom südlichen Tunnelportal bis zum Pass sichtbar ist. In
diesem oberen Bereich haben wir uns insgesamt 3,5 Stunden
aufgehalten. In dieser Zeit ist kein einziges Fahrzeug, auch kein
Motorrad, auf der Südrampe gefahren!
Der
Tunnel wurde im Jahr 1898 erbaut und ist entsprechend schmal.
Deshalb gibt es eine Ampelregelung, bei der auch die Wartezeit bis
zur nächsten Grünphase angezeigt wird. Einen Eindruck vom Tunnel
zeigen die drei Bilder, die meine Frau während der Fahrt im Tunnel
beim Blick nach vorn gemacht hat.
Die Zufahrt von Süden durch das Tal der Roya ist durch die
Schluchten (Gorges de Saorge, Gorges de Bergue) sehr interessant.
Von Tende bis zur Tunneleinfahrt sind es 10 km, von der
Tunnelausfahrt bis zum Pass 10 km und vom Pass bis Cuneo 44 km.
Auf dem Weg zum Fort Tabourde, Blick zur Südrampe und zum Pass
(16.07.2012)
Blick vom Fort Central zur Südrampe und zum Pass (16.07.2012) |