Um den Großglockner, den höchsten Berg Österreichs aus der Nähe zu
sehen, würden vermutlich die meisten auf der Großglockner
Hochalpenstraße zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe fahren. Die
Großglocknerstraße ist eines der bekanntesten und meist besuchten Touristen-ziele Österreichs, was nicht nur durch den Großglockner
selbst, sondern auch durch die vielen zusätzlichen
Sehenswürdigkeiten entlang der Straße bis hin zur Pasterze
gerechtfertigt ist. (siehe auch Großglocknerstraße.) In der gleichen
majestätischen Pracht ist der Großglockner aber auch von der anderen
Seite zu sehen. Von Lienz kommend verlässt man dabei unmittelbar vor
Huben die Felbertauernstraße. 12 km nach diesem Abzweig erreicht man
den sehenswerten kleinen Ort Kals. Bereits vor Kals kann man von
einer Stelle der Straße aus den Großglockner schön sehen. Rund einen Kilometer nach Kals in
Richtung Großdorf biegt man wieder rechts vor Kals-Burg ab, erreicht
nach 4 km die Mautstelle und weiteren knapp 3 km den Großparkplatz
am Lucknerhaus. Jetzt hat man einen tollen Blick zum Großglockner.
Das untere Bild zeigt schön, wie der Großglockner in der Mitte einer
großen Bühne erscheint, die seitlichen Berge erscheinen wie die in
zwei Reihen angeordneten Seitendekorationen.
Von hier aus gibt es schöne Wandermöglichkeiten, wir sind zur
Lucknerhütte (2241 m) gewandert, also immer in Richtung
Großglockner. Diese gut 300 m Höhenunterschied haben uns gereicht.
Man kann natürlich weiter wandern und nach weiteren knapp 600
Höhenmetern die Stüdlhütte (2802 m) erreichen. Bergsteiger hätten
jetzt einen guten Ausgangspunkt für die Besteigung des Großglockners
erreicht. Die erste Etappe führt zur Erzherzog-Johann-Hütte (3451
m), die letzte Etappe dann zum 3798 m hohen Großglockner.
Hatten wir am Tag zuvor auf der anderen Seite bei der
Kaiser-Franz-Josefs-Höhe leider meist starke Bewölkung gehabt,
wurden wir hier durch den ganztägigen Sonnenschein entschädigt.
Im Jahr 2013 sind wir bei strahlendem Sonnenschein bis zur
Stüdlhütte gewandert. Der Aufstieg ist anstrengend aber auch sehr
schön. Auch hier war die Blumenpracht während des gesamten Aufstiegs
faszinierend. Vom Lucknerhaus bis zur Lucknerhütte benötigten wir 55
Minuten, von dort bis zur Stüdlhütte noch einmal 2 Stunden. Die
reine Aufstiegszeit war dabei deutlich kürzer, weil sehr viele
Fotostopps eingelegt wurden. Von der Stüdlhütte muss man sich aber
etwas entfernen, wenn man dort oben den Großglockner sehen will.

Blick vom Parkplatz Lucknerhaus (04.07.2011) |