Der
Berninapass verbindet das Engadin mit dem Puschlav und dem Veltlin. Auf der
Nordseite hat die landschaftlich großartige Straße (seit 1865) maximal 10%, auf
der Südseite maximal 12% Steigung. Der Pass wird seit 1910 auch von der
Berninabahn überquert. In Richtung St. Moritz konnten wir 2008 lange mit dem Zug
"um die Wette" fahren. Da der Zug immer wieder große Schleifen fahren muss, kann
man ihn nach Fotostopps immer wieder in kurzer Zeit einholen. Zwei unserer
Fotostopps waren durch die geschlossenen Schranken ohnehin vorgegeben. Vom
Forcola di Livigno sind es 8 km bis zum Pass, von dort bis Pontresina 15 km bzw.
bis Samedan 20 km. Auf halbem Weg hat man bei einem Bahnübergang (Parkplatz)
einen schönen Blick über den Morteratschgletscher zum Berninamassiv so wie zur
Berninabahn. So dicht wie hier kommt sonst kein Zug einem Gletscher, denn vom
Bahnübergang aus fährt der Zug in einem großen Bogen dicht an das Massiv heran.
Mit dem Auto (bzw. Motorrad oder Fahrrad) schafft man es dagegen beim Furkapass
(Rhônegletscher) bzw. der Ötztaler Gletscherstraße (Tiefenbachferner) bis dicht
an den Gletscher. Im Jahre 2010 haben wir es erstmals geschafft, uns den Bahnhof
anzusehen.
Nach der amtlichen Schweizkarte hat der Berninapass eine Höhe von
2327 m.
Auf der Nordwestrampe erreicht man 10 km nach dem Parkplatz
Bernina-Hospiz einen Abzweig auf der linken Seite, von dem eine
kleine schmale Straße zur Station Morteratsch führt. Für den
öffentlichen Verkehr endet sie nach 1100 m an einem Großparkplatz,
nach 250 m erreicht man die Station Morteratsch. Von hier aus sind
es noch etwa 3 km Fußweg bis zum Gletscher. Entlang dieses Weges
sind Pfosten mit Jahreszahlen (1860, 1880, 1900, 1920, 1940, 1950,
1960, 1970, 1980, 1985, 1990, 1995, 2000, 2005, 2010, 2015)
aufgestellt, die den Gletscherschwund der letzten Jahrzehnte
verdeutlichen. Ergänzt wird das noch mit interessanten
Informationstafeln.
Streckenprofile sind beim Fotoalbum. |